Die Tharu in Sauraha

Etwas Information über einen Teil der Bevölkerung in Sauraha.


Die NSDCS ist eine Tagesstätte für Kinder von Tharu, deren Eltern nicht in der Lage sind, sich um ihre Kinder zu kümmern. Die meisten Tharu sind einfache Bauern und leben in Armut. Sie bewirtschaften Land, das ihnen die Regierung zur Verfügung gestellt hat. Der Großteil der Tharu arbeitet auf den Feldern und deshalb können sich die meisten tagsüber nicht um Ihre Kinder kümmern. Die Kinder bleiben in kleinen, einfachen, aus Stroh und Lehm gebauten Häusern zurück, die oft von wilden Tieren beschädigt oder von der Flut komplett zerstört werden. Über den Tag sind die Kinder aller Altersgruppen entweder auf der Straße oder im Dschungel von Chitwan auf sich allein gestellt.


Tharu - Die Menschen des Waldes

Die Tharu bezeichnen sich selbst als Menschen des Waldes. Sie lebten lange Zeit isoliert überwiegend in den Urwäldern im Grenzgebiet zwischen Indien und Nepal, wo sie eine relativ eigenständige Kultur entwickelten. Sie sind bekannt für ihre Keramik- und Wandmalerei.

Abgesehen von der Landessprache Nepali, die nicht alle beherrschen, gibt es keine gemeinsame Sprache der Tharu. Einige sprechen verschiedene endemische Tharu-Sprachen; im westlichen Nepal und im angrenzenden Indien sprechen sie Urdu und Awadhi, im mittleren Terai eine Variante des Bhojpuri und im östlichen Terai Maithili.


Resistent gegen Malaria

Der Lebensraum der Tharu war bis in die 1960er Jahre hoch malariaverseucht. Daher wird den Tharu eine gewisse Resistenz gegen Malaria zugeschrieben. Untersuchungen ergaben, dass benachbarte Ethnien siebenmal anfälliger für Malaria sind als die Tharu. Aufgrund dieser auffälligen Unterschiede vermuten Forscher eher eine genetische Disposition als bestimmte Verhaltensweisen oder Essgewohnheiten.